Wieder einmal erkundete unser Museumsverein das schöne Weserbergland. So fuhren 25 Mitglieder in Fahrgemeinschaften zuerst nach Hajen, einem Ortsteil von Emmerthal. Doris Müller von der AG der Gästeführerinnen Weserbergland und engagierte Einwohnerin des beschaulichen Weserdorfes, führte die Gruppe zu den Highlights. Die erste Station war ein 1646 errichteter Gutshof mit Herrenhaus und einem Hofbrunnen, der, mit seinem von sechs Säulen getragenen Kronenbaldachin, eine Besonderheit darstellt.

Weiter ging es über einen alten Thie-Platz zur schönen evangelisch-lutherischen Pfarrkirche des Ortes. Zum Abschluss der interessanten Führung zeigte Doris Müller eine Skulptur mit vier Treidlern (Hüossen) direkt am Weserradweg. Der Hajener Künstler Jan Ehlers hatte diese 2008 als Erinnerung an eine alte Sage aufgestellt. Auf dieser Sage beruht der Spitzname des Ortes „Katten Hajen“, wonach die Treidler in Hajen übernachteten und im Gasthaus einen gebratenen Hasen stahlen. Als sie erneut dort über Nacht Quartier bezogen, hat der Wirt ihnen eine Katze gebraten. Diese Braten stahlen sie ebenfalls und der Wirt zeigte ihnen das Katzenfell und ihnen wurde daraufhin schlecht und sie kamen nie wieder nach Hajen. Natürlich haben wir uns vor der Skulptur zum Gruppenfoto aufgestellt.

Der anschließende Besuch im Museum für Landtechnik und Landarbeit in Emmerthal-Börry mit einer spannenden Führung durch den neuen Museumswart Rüdiger Lenk, der den Besuchenden allerlei Kurioses und Geschichten rund um die Exponate vermittelte und anhand der alten landwirtschaftlichen Maschinen und Arbeitsgeräte die Veränderung in der Landwirtschaft aufzeigte, rundete die Exkursion der Museumsvereinsmitglieder ab. Bei der Führung konnten auch einige ihr praktisches Können unter Beweis stellen, indem sie zum Beispiel mit alten Dreschflegeln nach einem dazu damals üblichen Dreschtakt Getreide (wie früher) bearbeiteten. Der leckere Kuchen beim Besuch des Museumscafés zuvor lieferte bestimmt die dazu nötige Energie.