Im 17. Jahrhundert erlebt der Kurort Pyrmont einen einzigartigen Aufschwung. Noch wohnen aber die hochrangigen Kurgäste in relativ einfachen Fachwerkhäusern in Oesdorf und dem benachbarten Lügde. Angemessene, standesgemäße Wohnräume existierten noch nicht. Also investieren die Landesherren in vornehme Logierhäuser in der Brunnenstraße, dem Verbindungsweg zwischen dem Dorf Oesdorf und dem Brunnenplatz. Vor 300 Jahren ernennt dann Friedrich Anton Ulrich zu Waldeck und Pyrmont die Brunnenstraße zur „Neustadt Pyrmont“. Dabei handelt es sich nicht um eine städtische Erhöhung Pyrmonts mit Privilegien und Stadtrechten, sondern allein um eine neue Steuerabgabe für die Bewohner der heutigen Brunnenstraße. Dies wird der Ausgangspunkt der Ausstellung sein, die eben nicht nur die Frühzeit der Stadtgeschichte näher beleuchtet, sondern auch die weitere Entwicklung der Stadt Bad Pyrmont bis hinein in die Gegenwart.